6 Dinge, die ihr über Schaumwein wissen müsst

Wann immer ihr eine Flasche Schaumwein öffnet, um etwas zu feiern, seid ihr damit in bester Gesellschaft: weltweit greifen die Leute bei Festen und anderen speziellen Gelegenheiten zu Prickelndem. Aber selbstverständlich passen die Bubbles auch in der Krise – vielleicht ist’s ja genau das Prickelnde, das wir in den nächsten Wochen brauchen, um einigermassen bei Laune zu bleiben.

Hier geben wir euch ein paar gute Gründe, um auch in schwierigen Zeiten ohne Feste zu einer Flasche Bubbles zu greifen… Geht wunderbar auch zu Netflix auf dem Sofa, einem Salumi-Plättli oder einem privaten abendlichen Durchhänger…

Es gibt Hunderte von guten Schaumweinen, die euch nicht grad das Bankkonto sprengen. Die allermeisten italienischen Schaumweine sind zum Beispiel massiv günstiger als jeder Champagner, und viele davon genauso gut oder sogar besser. Alle versüssen sie ein lockeres Abendessen oder einen faulen Samstagnachmittag, weil einfach das Leben gleich massiv luftiger wird mit einer Flasche Bubbles…

Hier also 6 Dinge, die ihr über Schaumwein wissen müsst:

1. Es gibt mehrere Arten, um zu sprudeln

Die beiden wichtigsten Arten, Schaumweine herzustellen, sind die Méthode Champenoise und die  Méthode Charmat. Bei der Méthode Champenoise  stammt die Kohlensäure aus einer zweiten Fermentation, die in der mit einem Kronkorken verschlossenen Flasche geschieht, die über mehrere Jahre verschlossen bleibt bis zur finalen Trennung des Hefe-Depots. Ein Prosecco aus Italien dagegen wird nach der Méthode Charmat hergestellt, die ein viel effizienteres Verfahren anwendet, um die Bubbles herzustellen, nämlich mit der zweiten Fermentation innerhalb der Stahltanks, und zwar unter Druck.

2. Es werden in der ganzen Welt gute Schaumweine hergestellt

der Name „Champagner“ stammt zwar aus der Region Champagne, aber diese ist natürlich nicht die einzige Region, die qualitativ hochstehende Schaumweine produziert. So ziehen denn viele Leute zum Beispiel die italienische Version des Champagners vor, der aus der Region Franciacorta in der Lombardei stammt.

3. Es gibt eine Prosecco-Hierarchie

Nicht alle Proseccos sind gleich. Er erhält die Auszeichnung Prosecco DOCG (Denominazione di Origine Controllata) nur, wenn er ausschliesslich aus Glera-Trauben der Conegliano di Valdabbiodene-Region im italienischen Veneto gekeltert ist, und alle Trauben aus den steilen Rebhängen handgepflückt sind.  Diese Proseccos sind denn auch zu erkennen an ihren delikaten und frischen Aromen, mit sehr viel Komplexität und verschiedensten Duftnoten.

4. Franciacorta ist nicht gleich Prosecco

Die noch verhältnismässig junge Franciacorta DOC in der Lombardei erhielt die Auszeichnung DOCG erst im Jahr 1995. Das Gebiet erstreckt sich auf 23 Gemeinden südlich des Lago d’Iseo in der Provinz Brescia. Die Denomination gilt für Weiss- und Schaumwein und umfasst folgende Sorten: FranciacortaFranciacorta SatènFranciacorta RoséFranciacorta millesimato und Franciacorta riserva. Für die Herstellung von Franciacorta Rosé müssen mindestens 35% Pinot Noir enthalten sein, für die Herstellung von Franciacorta Satèn dagegen darf nur die Rebsorte Chardonnay verwendet werden. Verwirrend? Sehr!

5. Es braucht keine Champagnerkelche

Champagnerkelche sehen zwar toll aus, aber mal ehrlich: Wer kriegt schon seine ganze untere Gesichtshälfte in ein solches Glas! Wenn ihr also irgendeinen seriösen Produzenten fragt, dürfte dieser euch sagen, dass man diese Weine sowieso besser aus einem anderen Weissweinglas trinkt, das nicht allzu bauchig ist. Und zwar problemlos, und ohne dass er dabei die Geschmacksnoten verliert. Sogar Rotweingläser sind möglich, denn sie können zu einer noch besserer Entfaltung der Aromen beitragen.

5. Brut heisst trocken, auch wenn die Sache pink ist

Eine der häufigsten Fehlannahmen bei Schaumweinen ist die, dass alle Rosés süss sind. Falsch! Es gibt nämlich verschiedene Grade von Süsse, die aber immer auf der Etikette genannt werden müssen. Die Farbe hat damit rein gar nichts zu tun. Wenn auf der Flasche „Brut“ steht, dann ist der Schauwein trocken, und hat höchstens 3 – 12 Gramm Restzucker pro Liter – eine Süsse, die für die meisten unserer Gaumen gar nicht mehr spürbar ist.  Steht „Extra Dry“ oder „Dry“ auf dem Etikett, landen diese Weine etwa in der Mitte der Skala, mit etwas mehr Süsse im Abgang, und bei der Bezeichnung „Demi Sec“ bleibt ihr damit besser beim Dessert – einiges an Restzucker, den man dann wirklich auch schmeckt.

6. Schaumwein kann man zu allem servieren – von Sushi bis zum Dessert

Schaumweine können zu mehr als nur zum Apéro genossen werden – vom Amuse Bouche bis zum Dessert. Versucht es einfach mal. Der Trick dabei ist, sich an die Schwere des jeweiligen Schaumweins zu halten. Leichtere, blumige Weine passen besser zum Anfang der Mahlzeit, während die reicheren, schwereren Schaumweine dann eher das Fleisch und die deftigeren Speisen begleiten.

So – und jetzt flugs die verschiedenen Sorten bei uns bestellen und versuchen, die Unterschiede zu entdecken, oder dich eine ganze Mahlzeit lang von den Bubbles begleiten zu lassen.

Auf eine möglichst krisenfreie Vorweihnachtszeit. Zum Wohl!

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