Es muss nicht immer Amarone sein – aber oft!
Mögen wir den Sommer? Selbstverständlich!
Aber manchmal, manchmal, ist’s während dieser Monatefür einige Weine beinahe etwas zu heiss… Zum Beispiel für den Amarone, den wir doch eigentlich so sehr lieben.
Aber keine Angst: Rettung naht. Der Spätsommer und der Herbst stehen vor der Tür, und mit diesen auch endlich wieder unsere bevorzugten Gerichte wie Wild, Braten, Käse, Fondue und dementsprechend auch vollmundige kraftvolle Weine.
Und bei kraftvoll kommt uns schon sehr schnell der Amarone in den Sinn: Für die einen der Inbegriff des wuchtigen, schweren Weines, für diejenigen die immer auf der Suche nach Neuem sind, vielleicht schon zu bekannt.
Für uns aber gilt: Amarone ist einmalig!
Einmalig, was die Region, in der die Trauben wachsen, nämlich das Valpolicella, betrifft.
Einmalig die Rebsorten, hauptsächlich die lokale Corvina Veronese, die nur in dieser Region ihr volles Potenzial entfalten. Einmalig die Herstellung dieses wuchtigen Weines.
Das Trocknen der Trauben auf Strohmatten, in Kisten oder Holzgestellen, die den in den Beeren enthaltenen Most so stark reduzieren, das daraus später ein konzentrierter, gehaltvoller Wein mit hohem Alkoholgehalt entsteht, ist in dieser Perfektion wohl wirklich einmalig.
Damit aber nicht genug: Anschliessend werden die fertig vergorenen Weine noch für eine vom Gesetz vorgeschriebene Lagerzeit gereift und kommen erst nach einer Prüfung in den Handel – eine Qualitätsgarantie der Produzenten und einer ganzen Region.
Ein Amarone ist eben auch ein Versprechen. Das Versprechen, etwas Besonderes im Glas zu haben.
Und wem jetzt immer noch nicht nach Amarone ist, wer glaubt, diesen Traditionswein schon zur Genüge probiert zu haben und wer sich Neuem nicht verschliessen will, sollte jetzt einfach mal eine Amarone-Alternative aus der Lombardei probieren, nämlich unseren Merlot „Faial“ von der Tenuta La Prendina: Ähnlich produziert wie ein Amarone und doch ganz anders, werden hier nämlich Merlot-Trauben anstatt Corvina getrocknet, die Region ist nicht die gleiche, und die Reifezeit im Fass ist weniger intensiv und kürzer. Man sucht daher auch vergeblich nach dem Begriff Amarone auf der Flasche.
Spätestens aber nach dem ersten Schluck dieses ganz besonderen Merlots ist die Sehnsucht nach dem echten Amarone vergessen.
Und wem diese kräftigen, aromastarken Weine doch zu mächtig sind, dem empfehlen wir den kleinen, etwas leichteren Bruder aus dem Valpolicella, nämlich den Ripasso…
Danach können sie ja immer noch den Amarone nehmen.
Zum Wohl und en Guete
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