Fürstliches aus der Toscana

Die Villa Le Corti, erbaut im Jahr 1427, liegt in San Casciano im Val di Pesa, im Herzen des Chianti-Anbaugebiets.  Die Corsinis sind eine der ältesten und bedeutendsten italienischen Adelsfamilien. Berühmte Vorfahren der Corsinis sind u.a. der heilige Andrea Corsini, Bischof von Fiesole (1301-1374), und Papst Clemente XII (1730-1740), der die Kapitolinischen Museen gründete und den Trevi-Brunnen baute. Obwohl die Familie ursprünglich aus einer Gemeinde stammt, die bereits im Mittelalter mit Siena verbunden war, liessen sie sich schon sehr früh in Florenz nieder und trugen viel zur kulturellen Ausstrahlung der Geburtsstadt der Renaissance bei. «Hinterlassen Sie eine Spur in der Welt» ist der Wahlspruch der Familie.

Heute sorgt Duccio Corsini zusammen mit seiner Frau Clotilde sowie seiner Schwester Sabina in der Tenuta Marsiliana dafür, dass die Vision der Familie optimal umgesetzt wird. In diesem Sinne erstaunt es auch nicht, dass alle Produkte biologisch und vegan hergestellt werden.

Im Jahr 1992 wurde der traditionelle Weinanbau bzw. die Produktion der Weine auf Le Corti „revolutioniert“: Das Ziel war es, den Reben optimale Reifebedingungen durch die Berücksichtigung aller klimatischen sowie geologischen Bedingungen zu schaffen. Heute ist die Anbaufläche ca. 49 Hektar groß und der grösste Teil der Rebfläche ist mit Sangiovese bestockt, auf dem Rest wird in kleineren Mengen Merlot, Cabernet Sauvignon, Canaiolo und Colorino angebaut. Die optimale Bodenbeschaffenheit, vorwiegend sog. Alberese-Böden aus verwittertem Sandgestein mit hoher Drainage, ergibt sehr konzentrierte Weine, da die Wurzeln tief reichen müssen, um genügend Feuchtigkeit zu erlangen. Das mediterrane Klima und die Höhenlage von ca. 400 m.ü.M. fördert auf den Hügeln von San Casciano zudem die weiche Stilistik der Weine.

Sollten die Weine der Fattoria Le Corti noch nicht gut bekannt sein, lohnt sich der Kauf im Moment umso mehr, da der Jahrgang 2016 eine absolut ausserordentliche Qualität aufweist. In der Jugend noch etwas verschlossen, dürften sich die Riservas aus diesem Jahr nach etwas Kellerreife von ihrer bezauberndsten Seite präsentieren: Dieser Jahrgang wird sich in die Liste der ganz grossen eingliedern.

 

 

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