Lagrein und eine Prise Leidenschaft

oder: Wenn das der Rudolf wüsste…

 Mit Rudolf meinen wir natürlich Rudolf Steiner, den Begründer der Anthroposophie und österreichischen Philosophen, der in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Biologisch-dynamische Landwirtschaft mit seinen Ideen einleitete.

In vielen Bereichen von Landwirtschaft und Weinbau ist diese Form der Bewirtschaftung von Böden und Pflanzen schon seit Jahren in den Weinbaubetrieben der Welt im Einsatz, und dennoch gibt es viele Weintrinker, die bei Begriffen wie «Bio» oder «Demeter» ein kleines Schaudern erspüren und lieber zu einem normalen Wein greifen: Was bei Kartoffeln, Salat oder Äpfeln als gesund und sympathisch rüberkommt wird beim Wein immer noch oft kritisch betrachtet.

Dabei arbeiten heute schon etliche Topweingüter wie die Domain Romanée Conti im Burgund oder diverse Chateaux im Bordeaux genau nach der Methode, die der Natur das Beste abverlangt ohne sie zu belasten.

Einer dieser Spitzenproduzenten, die sich den biologisch-dynamischen Grundsätzen verschrieben haben und sie mit harter Arbeit im Rebberg und Weinkeller umsetzen, ist das seit gut 400 Jahren existierende Weingut Manincor im Südtirol, genau gesagt am Kalterersee. Kalterersee??? Da kommen doch gleich schon wieder die alten Vorurteile hoch…

Mit Kaltererseeweinen verbinden die meisten Weinliebhaber die nichtssagenden billigen Supermarkt- und Offenweine in den Selbstbedienungsrestaurant der Schweizer Skigebiete, die sich eigentlich ausschliesslich zwecks fehlender Alternativen und mit grossem Durst geniessen liessen.

Aber die Weine rund um den beliebten Ausflugsort Kaltern und seinen herrlichen See bieten schon seit Jahrzehnten massiv  bessere Qualität und haben deshalb in der gehobenen  italienischen und internationalen Gastronomie schon seit längerem einen sicheren Platz.

Allen voran Graf Goëss-Enzenberg, Eigentümer und Taktgeber des Weinguts Maninco. Er meint dann auch gerne zur Philosophie des Hauses und der Region:

„Die langjährige tiefgreifende Aufbauarbeit trägt jetzt ihre Früchte. Die Natürliche Vielfalt der Lagen, reiche Bodenbeschaffenheit und bestens exponierte, zur Gänze biodynamisch bewirtschaftete Weinberge sind die Grundlagen für einzigartige Charakterweine“.

Aber ob Biodynamisch oder nicht: Was immer noch die guten von den sehr guten Weinen unterscheidet sind Leidenschaft und kompromissloses Qualitätsdenken – und wenn sich dann noch die passenden Rebsorten dazu gesellen, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Bei den Traubensorten, die im Etschtal (Alto Adige) angebaut werden, sticht vor allem eine heraus: Der Lagrein.

Eine ursprüngliche und eigenwillige Rebsorte, die durch natürliche Mutation aus den Sorten Vernatsch und Teroldego entstanden ist, wird auf rund 600 Hektar Rebfläche vor allem in der Region Bozen kultiviert. Diese charaktervolle Sorte begeistert mit seiner ausgeprägt dunklen Farbe, dem würzigen Duft und dem vollen aromatischen Geschmack nicht nur die Freunde von anderen hochwertigen und aromatischen Sorten wie Syrah oder Nebbiolo.

Den Lagrein von Manincor haben wir ausgiebig degustiert – und was sollen wir noch dazu sagen…

Weil wir so begeistert sind, möchten wir, dass Sie es auch werden. Zu klassischen Wildgerichten einen Lagrein und zum Apero vorweg einen frischen Weisswein. Natürlich dieses Mal auch aus dem Hause Manincor.

Zum Wohl und en Guete

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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