„Tanz auf dem Vulkan“
…oder „Zeit, die ausgetretenen Pfade zu verlassen“
Wenn man derzeit auf Weinmessen, Degustationen oder anderen Events, die sich mit dem Thema Wein beschäftigen, herumstreunt und den Gesprächen der mehr oder weniger Weinkundigen zuhört, könnte man meinen, die besten Weine der Welt stammten von den Hängen des Ätnas oder anderen Vulkangebieten.
So scheint es tatsächlich – die Sommeliers und Weinhändler aus London, Paris und New York schwören aktuell auf diese Regionen und natürlich die Traubensorten, die diese Weine derart bemerkenswert machen.
Rebsorten wie Assyrtiko oder Nerello Mascalese, die bis vor einigen Jahren im besten Fall einigen wenigen Weinfreaks bekannt waren, stürmen zurzeit die Herzen von Weinliebhabern auf der ganzen Welt.
Was macht diese auf passiven oder noch aktiven Vulkanen liegenden Weingebiete wie die Colle Berici oder Santorini so speziell und einzigartig, welche Faszination üben Aglianico und Greco di Tufo, zwei der wohl wichtigsten Rebsorten der Weinberge am Fusse des Vesuvs, aus?
Wir glauben, es ist vor allem der Wunsch der Weinliebhaber nach neuen Nischen – danach, nicht mehr «Mainstream-Weine» zu trinken, das Bedürfnis nach Einzigartigkeit im Glas oder danach, die Handarbeit, den Boden zu spüren und in diesem Fall die ausgetretenen Pfade von Pinot Grigio, Chardonnay oder Primitivo zu verlassen und Fiano, Falanghina oder Nero Mascalese zu versuchen.
Aber es sind nicht nur so einzigartige Traubensorten wie Aglianico, was übersetzt so viel wie „Die Hellenische“ bedeutet (sie wurde von den alten Griechen vor Jahrhunderten schon nach Italien gebracht), die das Besondere ausmachen, sondern auch die speziellen Böden dieser Regionen.
Vulkangestein aus dem Innersten der Erde, vor Jahrtausenden auf die Felder Kampaniens geworfen, fördern Ausdruck, Komplexität und Eleganz dieser Weine. Die äusserst mineralischen und manchmal auch etwas schwefelhaltigen Böden sorgen im Wein oft für einen etwas ungewohnten Geschmack nach Schwarzpulver oder frisch entzündeten Streichhölzern – aber genauso schnell wie man ein Glas Wein trinkt, hat man sich auch an diese neuen, ungewohnten Düfte gewöhnt und möchte bald nicht mehr ohne sie sein.
Es sind denn auch keine Muskelpakete wie zum Beispiel ein Amarone aus dem Norden Italiens, die uns im Glas erwarten, sondern fein strukturierte, elegante Weiss- und Rotweine, die auch noch nach Jahren in der Flasche ihren aussergewöhnlichen Charakter behalten.
Sie werden sehen. Etwas Spannendes und Aussergewöhnliches erwartet Sie.
Trauen sie sich…
Na los!
Wir bitten zum Tanz auf dem Vulkan.
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