Walliser Urgestein Cornalin

Die rote Rebsorte Cornalin gehört zu den Urgesteinen des Weinbaus im Wallis. Die ursprüngliche Bezeichnung «Pays Rouge» gehörte zu den ältesten bekannten Sorten in der Schweiz und DNA-Analysen haben ergeben, dass es sich um eine natürliche Kreuzung der Sorten Mayolet und Petit Rouge handelt, die ursprünglich im nahe gelegenen Aostatal in Italien heimisch waren. Die heutige Namensgebung «Cornalin» wurde erst 1970 eingeführt und hat seither wieder einen rasanten Aufstieg im Qualitätsweinbau erlebt. Das ist nicht selbstverständlich und benötigte viel Pionierarbeit von passionierten Winzerinnen und Winzern, da die Rebsorte enorm heikel im Anbau ist. Als sehr spätreifende Rebsorte ist sie sehr anfällig auf Frost und benötigt im Wallis, mit seinen ausgeprägten Mikroklimas, die besten, sonnenverwöhntesten Lagen, um ihre volle Reife zu erreichen. Die perfekte Topografie für den Cornalin bietet der «Clos Les Monzuettes», eine der schönsten Reblagen des Wallis: Speziell an diesem Ort mit dem wunderschönen Flurnamen ist seine Einbettung zwischen felsigen, steilen Hügeln, die das ganze Rhonetal überblicken. Diese Gegend zeichnet sich durch ihre kalk- und glimmerschieferhaltigen Böden aus und bietet den Reben viel Wärme, die in den Felsen gespeichert wird.

Cornalin Clos des Monzuettes 2017

Sensorisch bietet Cornalin ein breites Spektrum an kräuterwürzigen Noten von Nelken, Kräutern und intensiver, dichter Frucht von Kirschen und reifem, dunklen Steinobst. Seine Tannine und Gerbstoffe sind präsent und geben den Weinen eine sehr dichte Stilistik, welche sich mit den Jahren der Reifung zähmen lässt. Eine sehr lagerfähige Rebsorte, die über die schweizerischen Grenzen hinaus zu den ganz grossen Rotweinen dieser Welt gezählt werden darf.

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