Wein kühlen und Serviertemparaturen
Panik macht sich breit: Der (Rot-)Wein ist viel zu warm, und die Gäste stehen schon vor der Tür. Was tun? Wir haben an dieser Stelle schon erklärt, dass einige Rotweine davon profitieren, für eine Weile auf Eis gelegt zu werden. Rotwein wird leider oft missverstanden: Eines der grössten Missverständnisse ist dasjenige, dass er mit Raumtemperatur serviert werden sollte. Das stimmt für viele – oder sogar die allermeisten – Rotweine aber nicht: Sie profitieren sogar enorm davon, leicht runtergekühlt zu werden.
                    
(Funfact: Chambrieren (mit Zimmertemperatur servieren) stammt aus einer Zeit, als die Häuser nicht zentralbeheizt waren, und somit 16 – 18° als normale Zimmertemperatur angesehen wurde. Wird leider fälschlicherweise oft auch heute noch so gehandhabt, dass man den Rotwein aus dem Keller holt und dann im Wohnzimmer noch aufwärmen lässt. Das solltet ihr so oder so bleiben lassen…)
                    
Was aber nun, wenn die Zeit drängt: Kann er im Tiefkühler kurz „schockgekühlt“  werden, oder ist er dann hin?
Auch wenn es uns grundsätzlich lieber ist, wenn ihr in diesem Fall den Rotwein in einem Eimer mit Wasser, Eis und Salz runterkühlt: wenn ihr tatsächlich in Not seid, könnt ihr auch den Tiefkühler den Job für euch erledigen lassen; dem Wein dürfte das ziemlich egal sein, vorausgesetzt, ihr vergesst ihn dort nicht, und lässt ihn nur für maximal 30 Minuten drin.
Falls ihr dann tatsächlich nicht mehr an den Wein im Tiefkühler denkt (ist uns zwar schleierhaft, wie das passieren kann): Was in einer tiefgefrorenen Flasche ist, dürfte dann leider wirklich ungeniessbar sein. Den Wein richtig tief zukühlen führt dazu, dass er seine Fruchtnoten verliert, auch wenn er dann mal wieder aufgetaut ist. So werden dann andere Geschmacksnoten, die vor allem bitter wirken, betont, vor allem die alkoholischen. Und, falls ihr den Wein noch länger im Eisfach vergesst, dürfte er dann, wenn ihr ihn wiederentdeckt, sogar oxidiert sein oder Frostbrand haben.
Merkt euch also: Die Flasche darf in den Tiefkühler. Aber nur kurz. Also vergesst sie dort bloss nicht!
                    Auch wenn es uns grundsätzlich lieber ist, wenn ihr in diesem Fall den Rotwein in einem Eimer mit Wasser, Eis und Salz runterkühlt: wenn ihr tatsächlich in Not seid, könnt ihr auch den Tiefkühler den Job für euch erledigen lassen; dem Wein dürfte das ziemlich egal sein, vorausgesetzt, ihr vergesst ihn dort nicht, und lässt ihn nur für maximal 30 Minuten drin.
Falls ihr dann tatsächlich nicht mehr an den Wein im Tiefkühler denkt (ist uns zwar schleierhaft, wie das passieren kann): Was in einer tiefgefrorenen Flasche ist, dürfte dann leider wirklich ungeniessbar sein. Den Wein richtig tief zukühlen führt dazu, dass er seine Fruchtnoten verliert, auch wenn er dann mal wieder aufgetaut ist. So werden dann andere Geschmacksnoten, die vor allem bitter wirken, betont, vor allem die alkoholischen. Und, falls ihr den Wein noch länger im Eisfach vergesst, dürfte er dann, wenn ihr ihn wiederentdeckt, sogar oxidiert sein oder Frostbrand haben.
Merkt euch also: Die Flasche darf in den Tiefkühler. Aber nur kurz. Also vergesst sie dort bloss nicht!
Serviertemperatur
Es ist äusserst wichtig, dass Weine mit der richtigen Temperatur serviert werden. Zu warme Weine verändern die Aromatik und die Eindrücke im Gaumen sind sehr negativ. Säure und Alkohol sind dominant und werden zu intensiv wahrgenommen, der Wein wirkt unharmonisch und fällt auseinander.
Zu kühl servierte Weine zeigen meist eine zu starke Gerbstoffstruktur, wirken deshalb holzig oder bitter, er wirkt neutral und banal.
Um das optimale Gleichgewicht zwischen Säure, Gerbstoffe und Körper zu erhalten, sollten die Weine, wenn möglich, mit folgenden Temperaturen serviert werden:
 
	
		
  
Es ist immer besser, einen Wein zu kühl zu servieren, da er sich im Glas sehr schnell um rund drei Grad erwärmt!
 
                Es ist äusserst wichtig, dass Weine mit der richtigen Temperatur serviert werden. Zu warme Weine verändern die Aromatik und die Eindrücke im Gaumen sind sehr negativ. Säure und Alkohol sind dominant und werden zu intensiv wahrgenommen, der Wein wirkt unharmonisch und fällt auseinander.
Zu kühl servierte Weine zeigen meist eine zu starke Gerbstoffstruktur, wirken deshalb holzig oder bitter, er wirkt neutral und banal.
Um das optimale Gleichgewicht zwischen Säure, Gerbstoffe und Körper zu erhalten, sollten die Weine, wenn möglich, mit folgenden Temperaturen serviert werden:
| Weintyp | Serviertemperatur | 
| Edle, vollmundige Rotwein (z.Bsp. Bordeaux) | 16°C bis maximal 18°C | 
| Geholtvolle, kräftige Rotweine | 15°C bis maximal 17°C | 
| Leichte, frische Rotweine, „Landweine“ | 12°C bis maximal 15°C | 
| Rosé | 9°C bis maximal 13°C | 
| Würzige, halbtrockene und Spitzenweissweine | 9°C bis maximal 13°C | 
| Trockene, leichte, frische Weissweine | 8°C bis maximal 10°C | 
| Champagner, Schaumweine | 6°C bis maximal 9°C | 
| Süssweine | 10°C bis maximal 16°C | 
Es ist immer besser, einen Wein zu kühl zu servieren, da er sich im Glas sehr schnell um rund drei Grad erwärmt!